Der Patient nimmt neben dem Schmerz in Kniescheibe und Co. mitunter Symptome wie Müdigkeit, Gewichtsabnahme und Appetitlosigkeit wahr, die vor allem zu Beginn einer Arthritis auftreten können. Im fortgeschrittenen Stadium kommen Symptome wie die Morgensteifigkeit in Fingern und Händen sowie angeschwollene, schmerzende Gelenke hinzu. Der Schmerz in der Kniescheibe oder in anderen Bereichen des Körpers tritt vor allem in der zweiten Nachthälfte, also in einer Ruheposition, auf.
Arthritis ist nicht heilbar. Lediglich bei einer frühen Erkennung der Arthritis kann ihr Fortschritt verlangsamt oder sogar gestoppt werden. Eine ärztliche Untersuchung ist daher bei Verdacht auf rheumatoide Arthritis dringend angeraten. Normalerweise erfolgt die Diagnose rasch nach der Beleuchtung Ihrer Symptome. Auch eine Überweisung zum Orthopäden kann sich anschließen, um den Schmerzen im Kniegelenk auf den Grund zu gehen.
Seltene Ursache für Ihre Kniebeschwerden: eine bakterielle Infektion. Diese kann etwa nach einer Knieoperation durch den Kontakt mit Keinem entstehen, ist aber vergleichsweise selten. Sie verursacht mit Rötung, Schwellung und Schmerzen ähnliche Symptome wie die rheumatoide Arthritis, weshalb eine klare Diagnose wichtig ist.
Was tun bei Schmerz und Knacken im Gelenk?
Die Behandlung von Kniebeschwerden richtet sich natürlich nach der gefundenen Ursache. Das Ziel dabei ist stets, die Schmerzen zu lindern, weiteren Schmerzen vorzubeugen und auch Fehlstellungen zu vermeiden.
Bei Gelenkschmerzen durch häufige Beanspruchung im Leistungssport: Eventuelle Fehlstellungen wie O-Beine sollten zum Beispiel durch regelmäßige Physiotherapie korrigiert werden. Die Überlastung der Gelenke sollte durch Ruhepausen vermieden werden. Nach einer akuten Belastung empfiehlt sich Kühlung oder das Hochlegen der Unterschenkel.
Bei Knieschmerzen nach einer Knieoperation: Wurde Ihnen beispielsweise ein künstliches Kniegelenk eingesetzt, sind Schmerzen zu erwarten und ganz normal. Das A und O sind eine lange Zeit der Schonung sowie eine Ruhigstellung des betroffenen Beins. Je nach persönlicher Vorliebe kann außerdem ein Kälte- oder Wärmeumschlag helfen, starke Schmerzen zu lindern. Bei Bedarf verschreibt der Arzt auch geeignete Schmerzmittel.
Bei Knieschmerzen nach einer Verletzung, z.B. Muskelfaserriss: Das Kniegelenk muss konsequent geschont werden, am besten außerdem in Ruheposition hoch gelagert und gekühlt. Je nach Verletzung heilt diese dann ganz von allein aus – Sie brauchen nur etwas Geduld und in der Regel keine weitere Behandlung. Tipp: Wenn die Schmerzen zu stark sind, können entsprechende Medikamente Abhilfe schaffen.
Bei durch Rheuma bedingten Knieschmerzen: Hier muss die Grunderkrankung behandelt werden. Das erfolgt in der Regel durch eine kombinierte Therapie, meist bestehend aus schmerzlindernden und entzündungshemmenden Medikamenten sowie Physiotherapie.
Natürliche Hilfe gegen den Schmerz im Gelenk
Direkt aus der Natur kommen einige Wirkstoffe, die eine schonende Behandlung von Schmerzen oder Schwellungen im Kniegelenk ermöglichen. Wir empfehlen:
- Grüne Heilerde: Heilerde gilt oft als „Allround-Talent“ zur Linderung diverser Beschwerden. Bei äußerer Anwendung kann sie Gelenkbeschwerden abschwächen, auch Muskelerkrankungen erfahren durch sie in der Regel eine Besserung.
- Arnika: Ebenfalls ein beliebtes Heilkraut für so manche Erkrankung ist die Arnika-Pflanze, die schon seit Jahrhunderten bei Schwellungen oder Entzündungen, aber auch Verstauchungen und Muskelzerrungen angewendet wird.
- Menthol: Angenehm kühlend und gleichzeitig durchblutungsanregend erweist sich Menthol als wertvolle Unterstützung bei der Linderung akuter Schmerzen in der Kniescheibe.
- Rosskastanie: Sie sorgt für eine Hemmung der Entzündung und die Vorbeugung von Schwellungen, beispielsweise nach Sportverletzungen.
Schon gewusst? Auch die Ernährung kann einen nicht unerheblichen Einfluss auf Schmerzen in den Knochen und Gelenken haben. So ist der Verzicht von Lebensmitteln, die Arachidonsäure enthalten, angeraten. Diese können die Entstehung entzündlicher Gelenkerkrankungen begünstigen. Beispielsweise ist die Säure in Kalbsleber und Eigelb enthalten. Besser eignet sich der Verzehr von Lebensmitteln wie Hanf, Kirschen, Chiasamen, Zwiebeln und Knoblauch, die anti-entzündliche Eigenschaften haben und/oder reich an wertvollen Omega-3-Fettsäuren sind.
Übungen für das schmerzende Kniegelenk
In den meisten Fällen wird Ihnen nach einer ärztlichen Diagnose, die eine Erkrankung wie Arthrose aufdeckt, unterstützende Physiotherapie verordnet. Sie können auch selbst aktiv werden und den Schmerz durch spezielle Übungen für die Muskulatur lindern.
Beispielsweise können Sie sich auf den Rücken legen und die Knie in dieser Position liegend abwechselnd beugen und strecken. Oder Sie probieren das klassische „Fahrradfahren“ in der Luft einmal aus. Eine weitere, mögliche Übung zielt auf absichtliche Druckveränderungen. Dabei stellen Sie sich aufrecht hin, lassen die Füße parallel zueinander auf dem Boden aufliegen und verlagern den Schwerpunkt abwechselnd nach links und rechts.
Achtung: Wenn Sie merken, dass sich der Schmerz im Kniegelenk durch eine Übung verschlechtert, sollten Sie diese abbrechen und ärztliche Rücksprache halten.