Sonderfall
Reaktive Arthritis
Bei der reaktiven Arthritis handelt es sich um eine entzündliche Erkrankung, die infolge einer bakteriellen Infektion von Darm, Harnwegen oder Atemwegen auftritt. Meist ist nur ein großes Gelenk auf einer Körperseite betroffen, in Ausnahmefällen schmerzen auch die kleinen Gelenke, wie Fingergelenke und Fußgelenke. Weitere typische Symptome sind Entzündungen der Sehnen (zum Beispiel Achillessehne) oder geschwollene und gerötete Finger. Betroffene klagen außerdem über Schmerzen in den Muskeln.
Eine Diagnose stellen Ärzten nach einem umfangreichen Bluttest sowie Ultraschall- und Röntgenbildern, mit denen das Ausmaß der Erkrankung festgestellt werden kann. Die reaktive Arthritis ist zwar eine sehr unangenehme, jedoch nicht lebensbedrohliche Erkrankung. In den meisten Fällen klingen die Symptome nach etwa sechs Monaten ab.
Gicht: Starke Schmerzen durch Harnsäure
Gicht ist eine Stoffwechselerkrankung, die zu einer überhöhten Konzentration von Harnsäure im Blut führt. Dabei entstehen Harnsäurekristalle, die sich in Gelenken, Sehnen, unter der Haut und in Schleimbeuteln ablagern. Die Folge sind sehr schmerzhafte Gelenkentzündungen und Schäden an Knochen und Knorpeln.
Symptome
- Starke Schmerzen: Ein Gichtanfall äußert sich in sehr heftigen Schmerzen, die oft in den großen Zehen beginnen.
- Rötungen: Geschwollene Finger und Rötungen sind typisch für die Gicht. Die betroffenen Gelenken sind warm.
- Berührungsempfindlichkeit: Berührungen sind an den Fingern kaum zu ertragen. Händeschütteln ist nahezu unmöglich.
Ein Gicht-Anfall kann ganz plötzlich und ohne Vorwarnung auftreten. Oft von Fieber begleitet, hält der Zustand im schlimmsten Fall sogar Tage an.
Behandlung
Wird Gicht nicht behandelt, treten die Anfälle immer häufiger auf. Da Harnsäure die Ursache für die Schmerzen ist, überprüfen Ärzte den aktuellen Harnsäurewert mit einer Urinprobe. Häufige Ursache für einen erhöhten Harnsäurewert ist eine ungesunde und einseitige Lebensweise. Ein klassisches Beispiel für einen Gichtanfall sind plötzliche Schmerzattacken nach einem fettigen Essen und ein paar Gläsern Wein zu viel. Aber: Eine Radikaldiät muss es nun nicht sein. Im Gegenteil, das Gewicht sollte langsam und mit viel Bewegung reduziert werden, sonst fordern Sie eine erneute Gicht-Attacke heraus. Oberste Regel bei Gicht: Extreme meiden!
Welche Ernährung hilft bei schmerzenden Fingern?
Eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung unterstützt Ihre Gelenke und Ihr Wohlbefinden. Setzen Sie verstärkt auf wertvolle Omega-3-Fettsäuren, die Sie vorwiegend durch den Verzehr von Fisch oder hochwertigem Leinöl aufnehmen können. Bei Beschwerden durch Rheuma gilt Vitamin E, das sich besonders in Erdnüssen, Sellerie und Sojabohnen befindet, als wertvolle Ergänzung.