Muskelverspannungen als Ursache
Eine der häufigsten und weitestgehend harmlosen Ursachen für Rückenschmerzen im Lendenwirbel-Bereich sind Verspannungen. Diese resultieren beispielsweise aus einem auf den Rücken bezogenen ungesunden Lebensstil mit wenig Bewegung und einseitiger Belastung. Wer stundenlang in einer starren Position vor dem Fernseher sitzt oder monotone Arbeiten ohne Pausen ausführt, ist von dieser Art der Rückenbeschwerden häufig betroffen. Verspannungen entstehen aufgrund verkürzter oder verhärteter Muskeln, auch eingeklemmte Nerven sind manchmal schuld an den Schmerzen.
Muskuläre Dysbalance als Ursache
Bestehen ungleichmäßige Muskelverhältnisse im Körper – also beispielsweise eine einerseits sehr schwache Rückenmuskulatur und eine andererseits schwache Bauchmuskulatur – können ebenfalls Rückenschmerzen der Lendenwirbelsäule auftreten. Diese zeigen sich besonders nach ungewöhnlichen oder spontanen Belastungen. Ein Ausgleich kann geschaffen werden, in dem der schwächere Teil der Muskulatur sanft trainiert wird.
Bandscheibenvorfall als Ursache
An den unteren Rückenschmerzen der Lendenwirbel kann ein Bandscheibenvorfall schuld sein. Dieser umschreibt den Durchbruch des weichen Kerns von Bandscheiben, der teilweise die schützende Faserknorpelhülle durchbricht. Der weiche Kern kann so auf benachbarte Nerven des Rückenmarks drücken und heftige Schmerzen zur Folge haben. Die Symptome gehen aber noch weiter: So sind Missempfindungen im unteren Rücken, die sich manchmal bis in die Beine ausdehnen, sowie Kribbelgefühle typisch.
ISG-Syndrom als Ursache
Auch das Iliosakralgelenk befindet sich im unteren Rücken. Das als Iliosakralgelenk-Syndrom bezeichnete Leiden zeigt sich ebenfalls in Form heftiger Schmerzen des unteren Rückens. Manchmal verkanten sich die dortigen Gelenke und blockieren, sodass die Rückenschmerzen ausgelöst werden. Die Gründe dafür können Verschleißerscheinungen oder eine hormonelle Umstellung in der Schwangerschaft sein.
Hormonelle Schwankungen als Ursache
Während der Schwangerschaft oder infolge der Einnahme hormoneller Verhütungsmittel können Rückenschmerzen begünstigt werden. Die hormonelle Umstellung zeigt sich dann dafür verantwortlich. In der Schwangerschaft kommt hinzu, dass das Ungeborene den Körperschwerpunkt seiner Mutter verlagert. Regelschmerzen können ebenfalls von Rückenschmerzen begleitet werden beziehungsweise sich bis in diesen Bereich ausdehnen.
Psychische und psychosomatische Ursachen
Depressionen und ähnliche, psychische Erkrankungen begünstigen die Entstehung von Rückenschmerzen. Auch psychosomatische Beschwerden sind manchmal die Ursache. Dann besteht eigentlich eine andere Erkrankung, die sich aber als verstecktes Symptom in Form von Rückenschmerzen zeigt. Hier ist es für Mediziner besonders knifflig, einen Zusammenhang herzustellen und die richtige Therapie zu wählen.
Externe Erkrankungen als Ursache
Erkrankungen anderer Organe, wie beispielsweise eine Nierenbeckenentzündung, eine Blasenentzündung oder Nierensteine, zeigen sich gern einmal getarnt als Rückenschmerzen im Bereich der Lenden. In seltenen Fällen kündigt sich auch eine Gürtelrose durch Rückenschmerzen an. Diese treten dann noch vor der Entstehung der charakteristischen Hautbläschen in Erscheinung.
Sonstige Ursachen
Akute Verletzungen oder bestehende Entzündungen, eine Arthrose oder Osteoporose sowie gutartige und auch bösartige Tumore sind manchmal der Grund für Rückenschmerzen der Lendenwirbel. Die Liste kann aber nahezu unbegrenzt fortgeführt werden.
Hinweis: Häufigste Ursachen für Rückenschmerzen der Lendenwirbelsäule
Ein Bandscheibenvorfall und eine verspannte Muskulatur gelten zusammenfassend als häufigste Ursachen für die unten liegenden Rückenschmerzen. Besteht Grund zu der Annahme, dass etwas anderes dahinterstecken kann, sollten Sie dies umgehend ärztlich abklären lassen. So stellen Sie sicher, dass Sie von Anfang an die richtige Behandlung erhalten.