Was ist eine Harnwegsinfektion?
Harnwegsinfektionen (HWI) zählen zu den häufigsten Erkrankungen des Urogenitaltraktes – insbesondere bei Frauen. Wenn von der Selbstbehandlung einer Harnwegsinfektion die Rede ist, geht es fast immer um die unkomplizierte Blasenentzündung bei Frauen. Männer hingegen sollten bei Symptomen wie Brennen beim Wasserlassen oder krampfartigen Unterleibsschmerzen immer einen Arzt aufsuchen.
Erste Maßnahmen bei Blasenentzündung: Selbsthilfe zu Hause
Sobald die ersten Anzeichen einer Harnwegsinfektion auftreten, ist schnelles Handeln wichtig:
- Viel trinken hilft, die Keime auszuspülen und eine Anheftung an der Blasenwand zu verhindern.
- Vermeiden Sie es, den Harndrang aufzuschieben.
- Heilpflanzen wie Ackerschachtelhalm, Birkenblätter oder Bärentraubenblätter aus der Apotheke unterstützen die Durchspülung der Harnwege auf natürliche Weise.
Zusätzlich kann die Einnahme eines pflanzlichen Präparats sinnvoll sein, das:
- harntreibend wirkt,
- die Blasenschleimhaut stärkt,
- Krämpfe löst,
- und wichtige Vitamine sowie Mikronährstoffe liefert.
Tipp: Legen Sie sich mit einer Wärmflasche aufs Sofa und gönnen Sie sich Ruhe.
Bei stärkeren Schmerzen können Ibuprofen oder Paracetamol helfen, den Toilettengang erträglicher zu machen. Wer diese Tipps beachtet, sollte innerhalb weniger Tage eine spürbare Besserung erleben.
Wann sollte man bei einer Harnwegsinfektion zum Arzt?
Sollte sich die Blasenentzündung trotz Hausmitteln nicht bessern oder Symptome wie Fieber oder Schüttelfrost auftreten, ist ärztlicher Rat erforderlich. Der Arzt wird eine Urinprobe analysieren und gegebenenfalls ein Antibiotikum verschreiben.
Wiederkehrende Blasenentzündung: Was tun bei häufigen Harnwegsinfekten?
Viele Frauen kennen das Problem: Kaum ist eine Blasenentzündung überstanden, folgt schon die nächste. In solchen Fällen spricht man von einem wiederkehrenden Harnwegsinfekt (Rezidiv). Um ständige Antibiotikatherapien zu vermeiden, gibt es bewährte Maßnahmen zur Vorbeugung:
Cranberry-Extrakt
Der präventive Einsatz von Cranberry-Präparaten kann die Rezidivrate senken. Der Extrakt verhindert das Anheften von Bakterien an der Blasenschleimhaut und reduziert Entzündungen.
D-Mannose
Der natürliche Einfachzucker D-Mannose ummantelt eingedrungene Bakterien und verhindert deren Anheftung an die Blasenwand. Die Keime werden beim nächsten Toilettengang ausgespült. Für eine effektive Prophylaxe sollte D-Mannose langfristig eingenommen werden.
Pflanzliche Nahrungsergänzungsmittel
Eine Kombination aus Cranberry-, Traubenkern-, Bio-Acerola- und Ackerschachtelhalm-Extrakten sowie Kürbiskernmehl unterstützt:
Senföle aus Kapuzinerkresse und Meerrettichwurzel
Laut aktueller medizinischer Leitlinien können Senföle eine wirksame pflanzliche Alternative bei wiederkehrenden Blasenentzündungen darstellen.
Immunstärkung mit Probiotika
Ein gesundes darmassoziiertes Immunsystem stärkt die Abwehrkräfte auch im Urogenitaltrakt. Bestimmte Milchsäure- und Bifidobakterien helfen, die Immunantwort bei beginnender Blasenentzündung zu verbessern und erneute Infektionen abzuwehren.