Risikofaktoren für die Blasenentzündung
Es gibt verschiedene Ursachen und Risikofaktoren, welche die Entstehung einer Zystitis begünstigen. Je mehr davon bei Ihnen zutreffen, desto wahrscheinlicher ist es, dass Sie mindestens einmal im Leben an einer Blasenentzündung erkranken. Doch keine Sorge: In den allermeisten Fällen heilt die Entzündung binnen einer Woche komplikationslos aus. Sogar Antibiotika sind nicht immer nötig für die Behandlung einer Blasenentzündung. Sie sollten lediglich aufhorchen, wenn bei der Blasenentzündung Fieber auftritt. Das kann ein Anzeichen für eine begleitende Nierenbeckenentzündung sein.
Die Blasenentzündung bei der Frau
Dass eine Blasenentzündung vorwiegend bei Frauen vorkommt, ist kein Zufall. Durch die anatomischen Gegebenheiten ist das Risiko der Blasenentzündung bei einer Frau deutlich höher. Einerseits ist die Harnröhre bei Frauen um einige Zentimeter kürzer als bei Männern, weshalb die entzündungsauslösenden Keime nur einen vergleichsweise kurzen Weg bis in die Blase haben. Andererseits liegt die Harnröhre in der Nähe des Afters, was ein Eindringen von Darmbakterien in die Blase zusätzlich erleichtert.
Doch nicht nur die Anatomie begünstigt eine Blasenentzündung bei der Frau; auch der Hormonhaushalt kann schuld sein, dass die Zystitis immer wiederkehrt. Ob in der Schwangerschaft, während der Menstruation oder in den Wechseljahren: Es gibt viele Lebensphasen einer Frau, in denen das Risiko für eine Blasenentzündung steigt.
Der Grund ist der Östrogenmangel durch starke Östrogenschwankungen. Dieses Hormon wird eigentlich vom Körper produziert, um ihn durch das typisch „saure“ Milieu in der Intimregion vor möglichen Bakterien zu schützen. Sinkt der Östrogenspiegel aber aufgrund der genannten Lebensphasen, kann sich das negativ auf die gebildete Schutzbarriere auswirken und so den Weg für Bakterien „freimachen“, die eine Blasenentzündung auslösen.
Wann trifft es Männer?
Bei Männern liegen Harnröhre und After weiter voneinander entfernt und die Harnröhre ist länger als bei Frauen, weshalb sie seltener eine Zystitis haben. Auch spielt der Hormonhaushalt kaum eine Rolle. Im fortgeschrittenen Alter steigt allerdings das Risiko einer Harnwegsinfektion beim Mann, da dann oft eine vergrößerte Prostata vorliegt, die den Harnabfluss stören kann.
Blasenentzündung durch Kälte: Ist das wirklich möglich?
Ja, eine Blasenentzündung kann durch Kälte entstehen. Zwar ist sie nicht der alleinige Auslöser einer Blasenentzündung, kann deren Entwicklung aber deutlich begünstigen. Denn eine Unterkühlung schwächt vor allem bei Frauen das Immunsystem und erleichtert den Bakterien so einen Angriff auf die Harnblase. Sie sollten sich daher vor allem im Winter dick anziehen, die Gegend um die Nieren warm einpacken, sich nicht auf kalte Steinböden setzen und einen nassen Badeanzug im Sommer schnellstmöglich ausziehen.
Auch kalte Füße und der häufige Temperaturwechsel zwischen warm und kalt (zum Beispiel an heißen Sommertagen, wenn anschließend die Klimaanlage im Auto voll aufgedreht wird) können eine Blasenentzündung begünstigen. Neben der klassischen Erkältung ist die Blasenentzündung eine durch Kälte häufig verursachte Erkrankung.
Honeymoon Zystitis: Blasenentzündung durch Sex
Use this text to share information about your brand with your customersSexuell aktive Frauen sind häufiger von einer Blasenentzündung betroffen als andere. Vor allem ungeschützter Geschlechtsverkehr oder Analverkehr begünstigen die Entstehung der Zystitis. Doch auch bestimmte Verhütungsmittel wie eine Spirale, Diaphragma oder Spermizide stehen in Verbindung mit einer wiederkehrenden Blasenentzündung. Die Nutzung eines Kondoms kann das Risiko für einen Harnwegsinfekt zwar senken, aber nicht komplett vermeiden. Da häufiger Geschlechtsverkehr durch die ebenso häufige Reibung eine Blasenentzündung auslösen kann, spricht man in diesem Fall auch von einer „Honeymoon Zystitis“ (deutsch: Flitterwochen Zystitis). Die Reibung sorgt dafür, dass E. Coli-Bakterien aus dem Darm leichter in die Harnröhre gelangen und dort die Entzündung auslösen können.. Describe a product, share announcements, or welcome customers to your store.
Weitere begünstigende Faktoren der Blasenentzündung
eine übertriebene / falsche Intimhygiene: Das Schutzmilieu im Intimbereich kann nicht nur durch Östrogenschwankungen, sondern auch durch die falsche Pflege beeinträchtigt werden und Bakterien somit ein leichtes Spiel machen. Auch, wenn zu viel Seife oder eine nicht pH-neutrale Waschlotion verwendet wird, leidet die natürliche Schutzbarriere. Die Schleimhäute können geschwächt werden und Erreger bleiben schneller haften. Dadurch werden Infekte wie eine Blasenentzündung begünstigt. Nutzen Sie daher für die Intimpflege ausschließlich pH-neutrale Waschlotionen oder gleich nur Wasser.
falsches Wischen: Auch, wenn Sie nach dem Stuhlgang eine „falsche“ Wischtechnik anwenden, können Sie eine Blasenentzündung auslösen. Dann nämlich, wenn Sie von hinten nach vorne statt von vorne nach hinten wischen – so befördern Sie die Darmbakterien rasch zum Eingang der Harnröhre. Der Weg ist dann nicht mehr weit bis in die Blase, wo die Zystitis entstehen kann.
mechanische Eingriffe: Ob vorhandener Dauerkatheter, erfolgte Blasenspülung oder Harnblasenspiegelung – all diese Situationen begünstigen eine Blasenentzündung. Ebenso kann eine eingesetzte Spirale ein erhöhtes Risiko für die Erkrankung darstellen.
zu wenige Toilettengänge: Wenn Sie immer nur dann auf die Toilette gehen, wenn gefühlt schon bald „die Blase platzt“, erhöhen Sie ebenfalls Ihr Risiko, an einer Blasenentzündung zu erkranken. Sie sollten die Harnblase regelmäßig entleeren und nicht erst in der letzten Minute das WC aufsuchen. Aber: Eine Reizblase ist auch nicht gut. Trinken Sie daher ausreichend, um die Blase auch wieder zu füllen.