Risikofaktoren und Ursachen von Diabetes Typ 1
Die genauen Ursachen für die Zerstörung von Betazellen der Bauchspeicheldrüse durch körpereigene Antikörper sind noch nicht vollständig geklärt. Wissenschaftler gehen aber davon aus, dass hier verschiedene Faktoren aufeinander treffen und im Zusammenspiel die Erkrankung auslösen. Einer der Faktoren ist der erbliche Aspekt. So haben immerhin in rund 12 Prozent der Diabetes Typ 1 Fälle die Betroffenen einen nahen Verwandten, der ebenfalls an der seltenen Stoffwechselerkrankung leidet. Als weitere Diabetes Typ 1 Ursachen werden keine oder zu kurze Stillzeiten nach der Geburt sowie diverse Giftstoffe angesehen, die der Körper aufgenommen hat. Auch soll der zu frühe Kuhmilch-Konsum das Risiko erhöhen, an Diabetes Typ 1 zu erkranken. Vollständig geklärt sind die Ursachen für Typ 1 Diabetes jedoch nicht.
Diabetes bei Kindern: Typ 1 häufig früh vorhanden
Typ 1 Diabetes zeigt sich fast immer im Kindes- und Jugendalter. Die meisten Patienten sind bei der Diagnose jünger als 15 Jahre. Diabetes bei Kindern stellt die Eltern vor eine besondere Herausforderung, da die Insulingabe per Spritze verständlicherweise auf wenig Gegenliebe stößt. Normalerweise wird das Insulin mithilfe eines Insulin-Pens injiziert. In einigen Fällen erhalten Kinder und Jugendliche aber auch eine Insulinpumpe, die einmal eingesetzt und anschließend stets flexibel gesteuert werden kann. Die Pumpe ist durch eine Kanüle und einen schmalen Schlauch mit dem Körper verbunden und wird mit einem externen Gerät bedient. Sie gibt automatisch und kontinuierlich Insulin ab, bei Bedarf (zum Beispiel während einer Mahlzeit) können aber manuell zusätzliche Dosen verabreicht werden. Von Diabetes Typ 1 betroffene Kinder müssen unbedingt an einer speziellen Schulung teilnehmen, um früh zu verstehen, warum die Insulinvergabe so wichtig ist. Auch erfahren sie dort, wie sie die richtige Menge berechnen und sich im Bedarfsfall selbst verabreichen können.
LADA-Diabetes als Sonderform
Als Sonderform und ebenfalls selten auftretende Variante von Diabetes ist LADA bekannt. Die betroffenen Patienten sind anders als bei der Diagnose von Typ 1 Diabetes 35 Jahre oder älter. Auch entwickelt sich die Krankheit langsam, was mit Diabetes Typ 2 vergleichbar ist. Im Gegensatz zur „klassischen“ Diabetes-Erkrankung können LADA-Betroffene aber ihre Symptome zu Anfang durch orale Antidiabetika und eine Ernährungsumstellung senken und müssen zunächst kein Insulin spritzen.