Die richtige Hautpflege bei Schuppenflechte
Bei einer Schuppenflechte und ihrer Behandlung ist die richtige Hautpflege das A und O und gilt als wichtige Basis zur Vermeidung von Schüben. Wichtig sind für Sie als Betroffenen vor allem zwei Aspekte:
1. Sie müssen die richtige Hautpflege für Ihren Hauttypen finden: Nicht jedes Hautprodukt ist für jeden Patienten passend. Sie sollten bei fettiger Haut zu möglichst wasserhaltigen Lotionen greifen, während trockene Haut von Duschgelen, Cremes und Lotionen mit einem hohen Fettanteil profitiert. In der Apotheke oder bei Hautexperten können Sie sich entsprechend beraten lassen und die für Sie geeigneten Produkte finden.
2. Sie benötigen eine Hautpflege, die direkt bei den typischen Problemen der Schuppenflechte ansetzt und sich für Menschen mit Psoriasis eignet: Die Hautpflegeprodukte sollten keinen Alkohol oder reizende Parfüm- und Zusatzstoffe enthalten. Zudem werden während eines Schubs mindestens zwei verschiedene Produkte genutzt: eines löst die Schuppenschicht, ein anderes beruhigt die Haut und lindert die Entzündung. Ergänzend dazu können Sie eine allgemeine Pflege anwenden, welche die Haut regelmäßig mit Feuchtigkeit versorgt.
Produkte der Hautpflege bei Schuppenflechte richtig anwenden
Während eines Schubes sollten Sie zunächst spezielle Hautpflege für eine Schuppenflechte nutzen, welche die obere, meist silbrig-glänzende Schuppenschicht der Psoriasis löst. Dafür gibt es beispielsweise spezielle Badezusätze. Diesen sind unter anderem Wirkstoffe wie Harnstoff, Milchsäure oder Salicylsäure zugesetzt (Vorsicht: Produkte mit Salicylsäure sind für Kinder nicht geeignet). Alternativ zu den Badezusätzen gibt es auch Salben mit den genannten Wirkstoffen, die Sie auftragen und einige Minuten einwirken lassen können. Je nachdem, wo sich die Herde der Psoriasis – also geschuppte Hautstellen – befinden, empfiehlt sich auch ein Salbenwickel.
Erst dann, wenn die Schuppenschicht gelöst wurde, kommen andere Lotionen und Cremes zum Einsatz, die hautberuhigend und/oder entzündungshemmend wirken. Zudem soll das übermäßige Hautzellenwachstum, das für die Symptome der Schuppenflechte verantwortlich ist, durch bestimmte Inhaltsstoffe in den Hautpflege-Produkten gehemmt werden. Vitamin-D3- oder Vitamin-A-Abkömmlinge sind zwei Beispiele für geeignete Wirkstoffe in den Pflegeprodukten. Gelegentlich kommt auch Kortison bei der äußerlichen Anwendung zum Einsatz, sollte aber nicht auf Dauer genutzt werden. Es eignet sich eher zur Behandlung von akuten Entzündungen.
Die allgemeine Hautpflege bei Schuppenflechte sieht vor, dass Sie die Haut mit Feuchtigkeit versorgen und gegen äußere Einflüsse schützen. Dazu gehört auch die Vermeidung von mechanischen Reizen. Rubbeln Sie sich also nach Bad oder Dusche nicht kräftig mit einem Handtuch ab und nutzen Sie nur weiche Badetextilien. Achten Sie auch darauf, dass die Kleidung nicht zu eng sitzt.
Wichtig: Bleiben Sie der Hautpflege auch außerhalb der Schübe treu, um Ihre Haut bestmöglich zu schützen und im Idealfall vor neuen Schüben zu bewahren.
Angepasste Ernährung bei Schuppenflechte
Schuppenflechte natürlich zu heilen gelingt mitunter auch über die Ernährung. So finden sich nicht nur im Internet zahlreiche Tipps bezüglich geeigneter und wenig geeigneter Lebensmittel. Meist müssen Sie jedoch selbst herausfinden, welche Ernährung bei akuter Schuppenflechte zu Ihnen passt. Während einige Patienten stark auf bestimmte Früchte reagieren und dadurch Schübe ausgelöst werden, macht anderen der Genuss des Obstes wenig aus. Ein Ernährungstagebuch kann Ihnen dabei helfen, Ihre persönlichen Lebensmittel-Trigger zu entlarven.
Empfehlenswerte Lebensmittel
Die allgemeine Empfehlung für geeignete Ernährung bei einer Schuppenflechte sieht einen möglichst hohen Omega-3-Fettsäure-Gehalt in Lebensmitteln vor. In Fisch, Leinsamen, Hanföl oder Walnussöl finden sich diese gesunden Fettsäuren, die Gefäße schützen und Entzündungen hemmen sollen. Ebenfalls liegen Sie nicht falsch, wenn Sie bei der passenden Ernährung für die Schuppenflechte auf viel Obst und Gemüse setzen. Diese Lebensmittel stärken das Immunsystem und können durch bestimmte Pflanzenstoffe gewisse Moleküle unschädlich machen, welche wiederum für Entzündungen im Körper sorgen.