Für die Anwendung im Gesicht bei Neurodermitis sind folgende Hausmittel ratsam:
- Heilerde: Ein bewährter Tipp bei Neurodermitis im Gesicht ist das Hausmittel Heilerde. Dieses wird nicht nur bei Hautirritationen aufgrund dieser Erkrankung, sondern auch beispielsweise bei Akne gern verwendet. Heilerde können Sie entweder als fertig angemischte, flüssige Masse kaufen oder selbst ein Pulver mit Wasser zubereiten. So oder so sollten Sie dieses Hausmittel bei Neurodermitis im Gesicht belassen, bis es getrocknet ist. Warten Sie anschließend noch ein paar Minuten und spülen Sie die Reste dann vorsichtig ab. Sie können die Behandlung mit Heilerde sowohl bei akuten Hautproblemen als auch zur Vorbeugung täglich durchführen.
- Quark: Eine Quarkmaske gilt nicht nur als Schönheits-Booster, sondern kann auch die Probleme wie den Juckreiz von Neurodermitis lindern. Der Grund ist der hohe Anteil von Fett durch Milchsäuren. Dieses sorgt für einen kühlenden Effekt, der die Haut und damit den Juckreiz beruhigt. Belassen Sie die Maske ebenso wie die Heilerdemaske solange im Gesicht oder auch an anderen Körperstellen, bis sie getrocknet ist. Die Reste werden mit warmem Wasser entfernt. Alternativ ist auch Joghurt als Maske verwendbar.
Symptom von Neurodermitis: Tipps und Hausmittel gegen den Juckreiz
Das für viele Neurodermitis Patienten schlimmste Symptom ist der Juckreiz. Hausmittel dagegen sind dringend gewünscht – immerhin kann häufiges Kratzen zu einem Teufelskreis führen, der immer wieder neue Ekzeme zur Folge hat. Diese Neurodermitis Hausmittel und Tipps richten sich speziell gegen den quälenden Juckreiz:
Apfelessig-Gemisch verwenden: Die juckreizstillende Wirkung von Apfelessig kommt nicht nur Neurodermitis-Patienten zugute. Der positive Nebeneffekt ist aber die entzündungshemmende Wirkung. Bereiten Sie eine Mischung aus Wasser und Apfelessig im Verhältnis 1:1 vor und tupfen Sie diese anschließend vorsichtig auf die betroffenen Hautpartien.Stress reduzieren: Stress kann den Juckreiz verstärken und außerdem dafür sorgen, dass Sie sich unbewusst häufiger kratzen. Versuchen Sie daher, eine Möglichkeit zu finden, wie Sie sich im Alltag entspannen können. Viele Neurodermitis-Patienten schwören auf die Effekte durch Yoga oder geführte Meditationen.Kühlen: Die feuchten Wickel und Umschläge mit Wirkstoffen wie Schwarzem Tee oder Quark eignen sich natürlich auch zur Bekämpfung des Juckreizes. Sie können in besonders hartnäckigen Momenten auch auf ein Kühlpad zurückgreifen. Achten Sie aber darauf, dass die Haut nicht unterkühlt. Wickeln Sie das Pad sicherheitshalber in ein Küchentuch und legen es nicht direkt auf die Haut.Maßnahmen gegen Schwitzen ergreifen: Durch starkes Schwitzen verstärkt sich der Juckreiz, daher sollten Sie in diesem Fall die Kleidung wechseln. Nächtlichem Schwitzen beugen Sie durch atmungsaktive Bettwäsche und eine angenehm kühle Zimmertemperatur vor.
Tipps gegen Kratzwunden - Je mehr Sie sich kratzen, desto schlimmer wird sich die Neurodermitis entwickeln – daher sollten Sie versuchen, den Juckreiz durch Hausmittel zu lindern. Funktioniert das nicht oder merken Sie morgens, dass Sie sich im Schlaf gekratzt haben? Tragen Sie leichte Baumwollhandschuhe, um die Folgen von häufigem Kratzen abzumildern. Diese gibt es auch speziell für betroffene Babys. Weiterhin sollten Sie als Patient Ihre Fingernägel möglichst kurz schneiden.
Ergänzende Tipps und Hausmittel zur Vorbeugung
Mit bestimmten Verhaltensweisen schaffen Sie es künftig vielleicht ganz ohne Medikamente, Ihre Schübe im Griff zu halten – oder sie bestenfalls über einen längeren Zeitraum hinweg an einem Ausbruch zu hindern. Zwar ist Neurodermitis nicht heilbar, doch können Sie einiges tun, um der Erkrankung die Spitze zu nehmen.
Angepasste Ernährung
Hilft bei Neurodermitis die Veränderung der Ernährungsgewohnheiten? Manchmal ja! Sie sollten prüfen, welche Lebensmittel Ihre Haut verschlechtern und diese vom Speiseplan streichen – das ist individuell verschieden. Führen Sie anfangs ein Ernährungstagebuch oder machen Sie einen Lebensmitteltest. Stark zuckerhaltige Speisen, scharfe Gewürze oder Lebensmittel mit einem hohen Säureanteil können sich aber allgemein schlecht auf die Haut und körpereigene Entzündungsprozesse auswirken. Als Betroffener von Neurodermitis sollten diese nur in Maßen konsumiert werden. Weiterhin sind Produkte mit hohem Weizenanteil (z.B. Brot) allgemein schlechter für Menschen mit Hautproblemen geeignet. Stattdessen dürfen Obst- und Gemüsesorten, die Sie gut vertragen, häufig gegessen werden. Sie enthalten entzündungshemmende Antioxidantien.
Körperpflege als Behandlung und Vorbeugung
Die Körperpflege bei Neurodermitis ist sehr wichtig, um die trockene Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen. Das funktioniert auch vorbeugend gegen den nächsten Schub – das Eincremen sollte also zum täglichen Pflichtprogramm, idealerweise nach der Dusche, gehören. Wählen Sie als vorbeugendes Neurodermitis Heilmittel eine Creme, die zur Beschaffenheit Ihrer Haut passt. Sehr trockene und zu Schuppen neigende Haut profitiert etwa von Cremes mit Inhaltsstoffen, die rückfettend wirken. Dazu gehören beispielsweise Johanniskrautöl oder Arganöl. In jedem Fall sollte die Creme frei von hautreizenden Parfum- und Konservierungsstoffen sein.
Trigger-Vermeidung
Da die Neurodermitis Hausmittel in ihrer Wirksamkeit begrenzt sind, sollten Sie als Betroffener möglichst von Anfang an so genannte „Trigger“ im Alltag vermeiden. Wissen Sie beispielsweise, dass akuter Stress bei Ihnen einen Schub begünstigen oder auslösen kann? Dann sollten Sie eine Möglichkeit finden, wie Sie mehr Entspannung in Ihren Alltag einziehen lassen. Reagieren Sie stattdessen allergisch auf bestimmte Textilien? Verbannen Sie sie aus Ihrem Kleiderschrank und setzen Sie auf angenehme Baumwollstoffe. Meersalz zur Vorbeugung Ein Bad in mit Meersalzzusätzen versehenem Wasser kann dabei helfen, die Zellbindung der Haut anzuregen und eine diesbezüglich beeinträchtige Funktion zu stabilisieren. Den Badezusatz gibt es in der Apotheke.
Vorsicht: Sie sollten diesen Tipp aber nur umsetzen, wenn keine akuten Hautirritationen, offenen Wunden und schmerzenden Ekzeme bestehen. Weiterhin sollten Sie sich nach dem Bad sorgfältig eincremen, um eine Austrocknung der Haut zu vermeiden. Wenn Zeit und Budget es zulassen, können Sie auch einen Urlaub am Toten Meer planen und dort das heilsame Salzwasserbad genießen.