Monatsthema
Unser Immunsystem
Um krankmachenden Erregern und Schadstoffen nicht schutzlos gegenüberzustehen, brauchen wir ein gut funktionierendes Immunsystem. Es muss ständig in Alarmbereitschaft stehen und in der Lage sein, körpereigene Substanzen von schädlichen Fremdstoffen zu unterscheiden.
Sobald es Erregern gelingt, in unseren Körper vorzudringen, werden die Organe des Immunsystems aktiviert: Unser Lymphsystem spielt hierbei eine große Rolle, indem es die Herstellung und Reifung der Lymphozyten steuert.
Man unterscheidet grundsätzlich primäre und ein sekundäres lymphatisches Organ. In den primären lymphatischen Organen – Knochenmark und Thymus – werden die Lymphozyten aus den Stammzellen gebildet. Über das Blut gelangen die Lymphozyten dann zu den sekundären lymphatischen Organen: Lymphknoten, Mandeln, Lunge, Schleimhäute und dem Magen-Darm-Trakt. Hier vermehren und spezialisieren sich die Lymphozyten und leiten eine erforderliche Immunantwort ein.
Alle Abwehrzellen leiten sich von den Stammzellen aus dem Knochenmark ab und können sich dann auf zwei unterschiedliche Weisen spezialisieren:
- werden sie zu Granulocyten, Monozyten und Makrophagen (=Fresszellen) gehören sie zum angeborenen Immunsystem (=unspezifischen) und richten sich gegen alle Eindringlinge des Körpers.
- werden sie zu Lymphozyten (s.o), die in T -und B-Zellen unterteilt sind, gehören sie zu unserer erworbenen (=spezifischen) Abwehr.
Unser Immunsystem teilt sich also in die angeborene (unspezifische) Immunabwehr und die erworbene (spezifische) Abwehr ein.
Das angeborene (unspezifische) Immunsystem
… besitzen wir von Geburt an und ist eine wirkungsvolle, schnelle Abwehrmöglichkeit gegen Erreger aller Art, Entzündungen, allergischen Reaktionen, oder Autoimmunkrankheiten.
Bakterielle Infektionen z.B. können aufgehalten werden, wenn die Eindringlinge ungezielt, aber blitzschnell von den sogenannten „Fresszellen“ angegriffen werden. Nur wenn das unspezifische Immunsystem erfolglos war, greift das spezifische überhaupt erst ein.
Das erworbene (spezifische) Immunsystem
… bildet sich erst im Laufe der Jahre durch unsere Kontakte mit verschiedenen Krankheitserregern. Hier spielen die Lymphozyten eine große Rolle und deren Fähigkeit Antikörper zu bilden, nachdem sie mit Erregern Kontakt hatten.
Denn taucht dann derselbe Erreger nochmals auf, reagieren die Antikörper sofort mit einer gezielten Immunantwort. Wir sprechen in diesem Fall von einem „immunologischen Gedächtnis“. Haben wir genügend Antikörper gegen einen Erreger gebildet, sind wir immun gegen diese Krankheit.
Das Darm-assoziierte Immunsystem, kurz: GALT (= gut associated lymphoid tissue)
Ca 80% aller Immunzellen befinden sich im Dünn- und Dickdarm. Die Immunzellen sind hier in der Bindegewebsschicht unterhalb der Darmschleimhaut lokalisiert und bilden das Darm-assoziierte Immunsystem. Als Teil des lymphatischen Systems kann es bereits im Darm gezielt Fremdstoffe markieren und vernichten. Das GALT ist weiterhin für die sog. orale immunologische Toleranz verantwortlich: es verhindert eine Überreaktion gegen harmlose körperfremde Substanzen, die durch die Nahrungsaufnahme täglich mit der Darmwand in Berührung kommen.
Somit werden die im Darm gewonnene Informationen über Lymphbahnen an alle Abwehrzentren des Körpers weitergegeben und das Immunsystem vom Bauch heraus gestärkt.
Ein gesunder, funktionsfähiger Darm bedeutet deshalb auch immer ein gesundes, funktionsfähiges Immunsystem.
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