Mögliche Folgen von Leberbeschwerden
Schieben Sie Leberbeschwerden auf Stress und erkennen ernsthafte Hintergründe nicht oder starten die Therapie für die Lebergesundheit zu spät, drohen ernsthafte Folgeerkrankungen und körperliche Einschränkungen. Sie sollten besonders auf Symptome für Leberversagen achten. Dazu zählen:
Schübe der Gelbsucht permanent auftretende Verfärbung des Augenweiß ins Gelblicheschlecht heilende und/oder häufig auftretende blaue Fleckenverfärbter Kotverfärbter Urinflatternde Augenliderauffälliger Atemgeruch nach roher Leberstarke Konzentrationsproblemevermehrte Müdigkeit
Die Leber kann zudem, wenn Leberversagen droht, Auswirkungen auf das Gehirn haben. Arbeitet die Leber nicht richtig, könnte das Gehirn durch im Blut angereicherte Stoffe wie Ammoniak, die bei einer gesunden Leber zuverlässig abgebaut werden, geschädigt werden. Infolge dieser Vergiftung sind Schläfrigkeit, starke Stimmungsschwankungen und Benommenheit mögliche Symptome für Leberversagen.
Ein späteres Stadium von Leberversagen mit Symptomen wie beschleunigter Atmung und einem sehr niedrigen Blutdruck könnte im schlimmsten Fall zu einem Leberkoma führen. Daher ist dringend Handlungsbedarf geboten, wenn Sie Anzeichen für Leberbeschwerden oder sogar typische Symptome von Leberversagen bemerken.
Leberfunktionsstörung: Wann zum Arzt?
Um Leberbeschwerden sicher zu erkennen, hilft nur der Arztbesuch. Erkennen Sie mögliche Symptome für Leberfunktionsstörungen oder Entzündungen, sollten Sie keinesfalls mit dem Termin warten. Auch vermeintlich unspezifische Anzeichen wie ein Druckgefühl im rechten Oberbauch sollten ernst genommen werden. Handeln Sie frühzeitig, damit die Hepatitis oder Leberfunktionsstörung nicht in einer gefährlichen Zirrhose oder Leberversagen mündet!
Was macht der Arzt bei einer vermeintlichen Leberfunktionsstörung?
Der Arzt wird bei Verdacht auf eine Leberfunktionsstörung durch Symptome wahrscheinlich Blut abnehmen, um festzustellen, ob erhöhte Bilirubin- oder Ammoniakwerte nachweisbar sind. Auch wird er Ihren Bauch abtasten. Eine vergrößerte Leber, zum Beispiel in Folge von übermäßigen Fetteinlagerungen, wird er so erkennen können. Zudem kann eine Ultraschalluntersuchung notwendig sein.
Je nachdem, welche Lebererkrankung vermutet wird, unterscheiden sich die weiteren Schritte. Ob Sie an einer Fettleber leiden, kann beispielsweise anhand einer Biopsie (= einer kleinen Gewebeprobe Ihrer Leber) überprüft werden. Zudem können Blutdruckmessungen und die Messung des Hirndrucks dabei helfen, die Folgen von einer vermuteten Leberinsuffizienz zu untersuchen.
Behandlung und Vorbeugung der Leberfunktionsstörung
Für die Behandlung unterscheidet der Arzt zwischen akuten und chronischen Erkrankungen. Akutes Leberversagen muss intensivmedizinisch behandelt werden. Dazu wird der Patient auf die Intensivstation verbracht, die Maßnahmen gegen die Leberbeschwerden erfolgen je nach Ursache oder Auslöser des Leberversagens. Beispielsweise wird bei einer Infektion mit einem Hepatitis-Virus mitunter eine antivirale Therapie angestrebt.
In einigen Fällen ist die Leber so stark vorgeschädigt, dass bereits kleinste Mengen Alkohol oder Gifte (z.B. durch Medikamente) akutes Leberversagen auslösen können. Stellt der Arzt fest, dass die Schädigung der Leber bereits zu groß ist und eine normale Funktion nicht wieder aufgenommen werden kann, kommt eine Lebertransplantation in Frage.
Chronische Leberfunktionsstörungen, zum Beispiel durch jahrelangen Alkoholkonsum, können in dem Sinne nur behandelt werden, als dass sich der Lebenswandel des Betroffenen ändert. Wenn Sie etwa an vermehrten Fetteinlagerungen in der Leber leiden, sollten Sie auf leichte Speisen und gesunde Kohlenhydrate in Ihrem Speiseplan achten. Trägt vorhandenes Übergewicht bei Ihnen zur Entstehung einer Leberfunktionsstörung bei, lohnt sich eine Gewichtsreduktion durch Sport und gesunde Ernährung. Alkoholisch induzierte Leberbeschwerden können indes nur ausheilen, wenn Sie den Alkoholkonsum einschränken oder gänzlich vermeiden.
Gut zu wissen: Diese Maßnahmen helfen auch ohne bereits vorhandene Leberfunktionsstörung dabei, Ihre Lebergesundheit zu erhalten.