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Monatsthema

Herpes auch im Mund – da hört der Spaß auf!

Kommt es zu einer Herpeserkrankung im Mundraum, sprechen die Mediziner von einer „Stomatitis aphthosa“, Mundfäule oder sogenannten Fieberbläschen. Diese äußerst unangenehme Herpesform tritt meist im Kindesalter vor dem 5. Lebensjahr auf, kann aber auch Erwachsene treffen, wenn deren Immunsystem sehr geschwächt ist.

Erreger von „Herpes im Mund“ ist, wie beim Lippenherpes, das Herpes-Simplex-Virus Typ 1 (HSV-1). Die Ansteckung erfolgt über eine Tröpfcheninfektion, also durch engen Körperkontakt, Niesen, Sprechen oder Küssen.

Im Mundvorhof entstehen die Herpesbläschen, die sich dann in den Mundinnenseiten oder dem Gaumen ausbreiten. Sogar die Zunge kann von Herpesbläschen befallen sein. Die Bläschen gehen oft mit Fieber einher und werden deshalb im Volksmund auch gerne als Fieberbläschen bezeichnet. Häufig schwellen dazu noch die Lymphknoten am Unterkiefer und Hals an. Insgesamt ist die Erkrankung sehr unangenehm, schmerzhaft und die kleinen und großen Patienten verspüren einen hohen Leidensdruck.

Patienten, bei denen der Verdacht besteht, an Mundfäule erkrankt zu sein, sollten in jedem Fall einen Arzt konsultieren. Denn es ist wichtig, die Mundfäule von den harmlosen Aphten zu unterscheiden.

Zur Diagnose reicht dem Arzt häufig ein Blick in den Mund des Patienten. Soll die Diagnose noch untermauert werden, kann der „Tzanck-Test“ zur Diagnose blasenbildender Hauterkrankungen durchgeführt werden.

Patienten mit Herpes im Mund werden meistens eher symptomatisch behandelt. So können Haftcremes oder Gele mit betäubender Wirkung eingesetzt werden, um die unangenehmen Schmerzen im Mund zu lindern. Außerdem steht Paracetamol oder Ibuprofen als Mittel gegen das Fieber und die Schmerzen zur Verfügung. Die Virostatika Aciclovir, Famciclovir und Penciclovir kommen innerlich und äußerlich zum Einsatz, wenn der Verlauf besonders heftig ist.

Patienten haben, neben der symptomatischen und antiviralen Therapie, noch eine weitere Möglichkeit etwas gegen die Fieberbläschen zu tun. Die Einnahme von L-Lysin als ernährungsmedizinische Maßnahme kann hier helfen. Hochdosiert eingenommen verhindert die Aminosäure L-Lysin die Aufnahme der Aminosäure L-Arginin, welche für die Virusvermehrung verantwortlich ist. Indirekt verhindert hochdosiertes L- Lysin dadurch die Ausbreitung des Virus. Um den „Verdrängungseffekt“ aufrecht zu halten, empfiehlt sich die Einnahme von mindestens 350 mg L-Lysin täglich. Weiterhin fördert L-Lysin die Kollagensynthese und dadurch die schnellere Wundheilung im Mund.

L-Lysin hilft nicht nur das Virus zurückzudrängen, sondern es trägt auch zur Immunstärkung insgesamt bei.

Was kann man noch tun, um die Symptome zu lindern:

  • Es wird empfohlen, möglichst kalte Getränke zu sich zu nehmen (Wasser, Milch), da diese eher Schmerzen lindern.
  • Die Nahrung sollte auch nicht zu heiß gegessen werden und möglichst weich sein.
  • Salz, Pfeffer und andere starke Gewürze sind während des Herpesausbruchs zu vermeiden, da diese stark brennen, wenn sie mit den Bläschen in Kontakt kommen.

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