Genitalherpes – auch Herpes genitalis genannt – macht sich vor allem durch kribbelnde und juckende Hautbläschen im Intimbereich bemerkbar. Häufig können die Bläschen auch schmerzen. Hinzu kommen bei stärkeren Ausbrüchen auch Geschwulste an den Geschlechtsorganen. Übertragen wird die Erkrankung durch ungeschützten Geschlechtsverkehr. Am größten ist die Gefahr einer Ansteckung dabei beim Beginn der Erkrankung, also kurz bevor die Bläschen auftreten oder bereits zu sehen sind. Frauen sind in der Regel anfälliger für Genitalherpes und können sich leichter mit der Erkrankung anstecken.
Dabei treten die ersten Symptome bei der Erstinfektion mit Genitalherpes schon wenige Tage nach der Infektion auf und äußern sich häufig durch ein Jucken oder Brennen im gesamten Intimbereich. In der Folge bilden sich kleine Bläschen auf einer insgesamt geröteten Haut. Sobald die nässenden Bläschen sich entleert haben, verkrusten sie und heilen in der Regel innerhalb weniger Tage ab. Je nach Verlauf der Erkrankung kann es außerdem zu allgemeinen Krankheitssymptomen wie Fieber, Muskel- und Gliederschmerzen oder geschwollenen Lymphknoten kommen. Die Diagnose beim Arzt kann mittels einer körperlichen Untersuchung und eines Abstrichs gestellt werden.
Auch nach dem Abklingen der Erstinfektion bleibt das Virus des Genitalherpes im Körper und siedelt sich in den Nervenknoten des Körpers an. Hier können sich die Viren unbemerkt vom Immunsystem zurückziehen und bei einem erneuten Ausbruch schnell an die Hautoberfläche gelangen. Als Trigger bzw. Auslöser für Reaktivierungen gelten neben einer allgemeinen Immunschwäche auch Stress und Hautreizungen, bei Frauen kann auch die Menstruation einen Ausbruch triggern.
Ca. 5 bis 7 Tage herrscht Ansteckungsgefahr
Patienten mit Gürtelrose, Nervenschmerzen und Ausschlag sind meist so lange ansteckend, bis sich die Hautbläschen verkrustet haben und nur noch in Form von Schorf vorhanden sind. Das ist etwa nach fünf bis sieben Tagen der Fall.
Wahr: Die Wahrscheinlichkeit einer Infizierung kann halbiert werden, wenn man sich mehrmals am Tag die Hände wäscht. Herpes-Viren können außerhalb des Menschen nicht lange überleben.
Falsch: Niemand ist immun gegen das Virus. Neun von zehn Menschen sind infiziert, jedoch bricht es nur bei einem Fünftel aus. Auch eine Impfung existiert nicht. Menschen mit einem starken Immunsystem können demnach das Herpes-Virus in sich tragen, ohne je davon zu erfahren.
Falsch: Durch die Luft wird die Wunde eher spröde. Reißt die Haut ein, kann das Virus schneller übertragen werden und die Gefahr einer Wundentzündung erhöht sich. Auch die Gefahr der Schmierinfektion ist bei Nichtbehandlung höher.
Wahr: Bei einer Erstinfektion treten normalerweise keine Symptome auf. Zu der Bläschenbildung kommt es erst bei einem erneuten Ausbruch, einer sogenannten Reaktivierung der Viren.
Falsch: Frauen und Männer sind gleich betroffen, auch das Alter spielt bei einer Infektion keine Rolle.
Falsch: Wenn ein aktiver Ausbruch am Körper zu sehen ist, ist das Virus am ansteckendsten. Besonders die geplatzten Bläschen sind hochinfektiös. Aber auch wenn kein Herpes zu sehen ist, können die Viren übertragen werden.
Wahr: Ein besonderer Risikofaktor sind Lebensmittelallergien. Isst man beispielsweise Nüsse, obwohl man gegen sie allergisch reagiert, können Herpes-Viren durch ein geschwächtes Immunsystem reaktiviert werden.