Das metabolische Syndrom bei Prädiabetes
Das metabolische Syndrom zeigt sich als Kombination aus Übergewicht, einem erhöhten Umfang von Bauch und Taille, einer Fettstoffwechselstörung, Bluthochdruck und Prädiabetes oder Diabetes Typ 2. Für die Diagnose müssen mindestens drei der genannten Faktoren auf den Patienten zutreffen. Jeder Faktor, aber insbesondere mehrere oder sogar alle zusammen, steigern das Risiko von Schädigungen der Gefäße. Diese wiederum wirken sich auf das Schlaganfall- oder Herzinfarkt-Risiko aus. Allgemein drohen den betroffenen Patienten schwere Folgeerkrankungen, die sich auf das Herz-Kreislauf-System beziehen. Eine Behandlung ist dringend erforderlich.
Behandlung von Prädiabetes
All diese Folgen der Vorstufe von Diabetes mellitus müssen Sie aber in der Regel nicht befürchten, wenn Sie frühzeitig damit beginnen, Ihren Prädiabetes zu behandeln. Das Ziel der Therapie: Der Blutzuckerstoffwechsel muss wieder ins Gleichgewicht gebracht und die Insulinresistenz verhindert werden. Das heißt, dass die Zellen wieder sensibler auf das körpereigene Hormon reagieren müssen.
Das gelingt insbesondere durch eine regelmäßige, sportliche Betätigung. Damit schlagen Sie gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Sie regulieren im besten Fall die Blutzuckerwerte und bekämpfen Übergewicht, das seinerseits ein auslösender Faktor für Prädiabetes sein kann. Weiterhin kommt die richtige Ernährung ins Spiel. In einem späteren Kapitel stellen wir Ihnen geeignete Lebensmittel vor, die Sie ohne Bedenken konsumieren können – und verraten Ihnen auch, welche für Prädiabetiker ungeeignet sind.
Das A und O bei Prädiabetes: Behandlung durch Bewegung
Nicht nur als Prädiabetiker empfehlen wir regelmäßige Bewegung im Alltag. Sie wirkt sich auf viele Krankheiten und Beschwerdebilder so positiv aus, dass sie fast immer zum Leitfaden für Ihre Gesundheit gehören sollte. Wenn Sie längere Zeit körperlich inaktiv waren und stets den Aufzug vor der Treppe bevorzugt haben, sollten Sie langsam mit leichtem Ausdauersport beginnen. Schon ein kurzer, strammer Spaziergang am Tag kann helfen, wortwörtlich wieder in Bewegung zu kommen.
- Generell gilt die Faustregel: Jede Art von Bewegung ist gut, solange Sie sich damit wohlfühlen und sich nicht überfordern!
Unser Tipp: Setzen Sie sich zunächst kleine Ziele. Nehmen Sie zum Beispiel das Fahrrad statt das Auto oder besuchen Sie Ihre Freunde einmal zu Fuß. Treten Sie einer Sportgruppe bei, um sich mit anderen gemeinsam zu motivieren – in der Gruppe macht es gleich viel mehr Spaß! Alternativ können Sie Ihre Lieblingsmusik auflegen, wenn Sie trainieren, und auf diese Weise gute Laune beim Training zu bekommen. Wenn Ihnen das Sportprogramm Spaß macht, fällt auch das Durchhalten leichter. Allgemein sollte Ihr Bewegungsplan abwechslungsreich sein und sowohl aus Ausdauersport als auch aus Kraftübungen bestehen. So gewöhnt sich Ihr Körper nicht zu schnell an den Sport, sondern wird immer wieder aufs Neue gefordert. All das kann den Blutzuckerstoffwechsel günstig beeinflussen.
Durch Gewichtsabnahme Prädiabetes "behandeln"
Wenn Sie einen BMI von 26 oder höher aufweisen, ist eine Gewichtsreduktion dringend angeraten - nicht nur aufgrund eines Prädiabetes. Durch Bewegung und unsere Tipps zum Sport schaffen Sie bereits die besten Voraussetzungen zum Abnehmen. Besonders entscheidend ist aber das Bauchfett: Wer seinen Bauchumfang reduziert, senkt das Risiko für Prädiabetes und Diabetes Typ 2. Daher sollten Sie in Ihr wöchentliches oder tägliches Training auch die eine oder andere Übung gegen Bauchspeck einbauen.
Lebensgewohnheiten ändern, um Prädiabetes zu behandeln
Mehr Bewegung und weniger Bauchfett sorgen bei vielen Patienten bereits für ein verringertes Diabetes Typ 2 Risiko. Optimieren Sie die Rahmenbedingungen, indem Sie auf Nikotin und Alkohol verzichten, viel schlafen und Stressfaktoren in Ihrem Leben so gut es geht reduzieren. Ein Ausgleich zum fordernden Büroalltag kann beispielsweise Autogenes Training sein. Gönnen Sie sich bewusste Entspannungsphasen! So etablieren Sie langfristig einen gesunden Lebensstil – ganz ohne Medikamente.
Tipp fürs Durchhalten: Denken Sie immer daran, dass Sie besser jetzt intensiv gegen die Insulinresistenz und die erhöhten Blutzuckerwerte vorgehen, als erst auf die Diabetes-Erkrankung "zu warten". Denn diese ist weitaus schwieriger zu behandeln als einen Prädiabetes. Wichtig ist es, insbesondere in sportlicher Hinsicht am Ball zu bleiben und die Tipps konsequent umzusetzen.